LH/FSH-Verhältnis - Was bedeutet das?

Das LH/FSH-Verhältnis stellt das Verhältnis zwischen dem luteinisierenden Hormon (LH) und dem follikelstimulierenden Hormon (FSH) dar und dient als Diagnosekriterium. Diese Hormone werden normalerweise im Blut gemessen, wenn der Verdacht auf eine Funktionsstörung der Eierstöcke (Ovarialinsuffizienz) besteht. Dies kann auf Faktoren wie Unfruchtbarkeit, abnorme Temperaturkurven, niedrige Hormonwerte oder abnorme Ultraschallbefunde zurückzuführen sein. Sie werden auch gemessen, um eine frühe Menopause, eine frühe Pubertät, den Zeitpunkt des Eisprungs und Anzeichen einer Vermännlichung festzustellen.

Das LH/FSH-Verhältnis wird häufig berechnet, wenn der Verdacht auf ein polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS oder PCO-Syndrom) oder eine Vermännlichung besteht. In der frühen Phase des Menstruationszyklus werden die FSH- und LH-Spiegel gemessen und das LH/FSH-Verhältnis (auch als LH/FSH-Quotient bezeichnet) berechnet. Normalerweise wird ein Wert von unter 2 erwartet, bei Vermännlichung und/oder PCOS liegt der Wert jedoch häufig über 2. Der Schwellenwert kann je nach den verwendeten Tests variieren; einige Tests legen einen niedrigeren Schwellenwert als 2 fest. In jedem Fall ist häufig zu beobachten, dass ein hohes LH/FSH-Verhältnis mit Vermännlichung oder PCOS einhergeht.

Zu Beginn der Menopause steigt der LH-Spiegel oft um das 4- bis 5-fache, während der FSH-Spiegel um das 10- bis 15-fache ansteigen kann. Folglich sinkt das LH/FSH-Verhältnis häufig unter 0,7. Das LH/FSH-Verhältnis kann aber auch schon vor der Menopause niedrig sein, z. B. bei Magersucht (Anorexie) oder Hypophysenstörungen. Dies sind nur einige Beispiele, denn es gibt noch weitere Erkrankungen, die das LH/FSH-Verhältnis beeinflussen können.

Bei der Analyse dieser Hormonwerte sollten Sie sich unbedingt von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten lassen und sich umfassend informieren. Die Hormonwerte können erheblich schwanken, insbesondere in den Wechseljahren. Für eine zuverlässige Beurteilung ist es wichtig, den Zeitpunkt des Menstruationszyklus zu berücksichtigen. Bei der Diagnose von PCOS sollten beispielsweise die Hormonspiegel von LH und FSH zwischen dem 3. und 5. Tag des Menstruationszyklus gemessen werden. Darüber hinaus wird in der Regel eine dreimalige Kontrolle der Werte unter gleichbleibenden Bedingungen empfohlen.

Wie wird das LH/FSH-Verhältnis berechnet?

Zur Bestimmung des LH/FSH-Verhältnisses wird der gemessene LH-Wert durch den gemessenen FSH-Wert geteilt. Mit unserem Online-Rechner müssen Sie lediglich Ihre Blutwerte, die Sie von Ihrem Arzt erhalten haben, in die entsprechenden Felder eingeben und auf "Berechnen" klicken. Den Rest erledigt unser Rechner für Sie!